Das Prinzip der Automatenausbildung unterscheidet sich elementar von dem des AFF. Im Gegensatz zum Accelerated Free-Fall, bei dem der Schüler direkt aus 4000m mit manueller Schirmöffnung springt, wird der Schüler in der Automatenausbildung schrittweise an den freien Fall herangeführt.
Ein Automatenkurs beinhaltet im Normalfall 10 Sprünge mit automatischer Auslösung. Der Schüler öffnet seinen Fallschirm also nicht manuell, sondern dies wird von einer sogenannten Aufziehleine übernommen.
Diese ist an einem Ende mit dem Flugzeug und am anderen Ende mit der Öffnungsvorrichtung von dem Fallschirm des Schülers verbunden.
Springt der Schüler nun aus dem Flugzeug, so wird der Fallschirm mit Hilfe dieser Aufziehleine automatisch nach rund 2 bis 3 Sekunden geöffnet. Die Aufziehleine trennt sich dann automatisch von dem Fallschirm des Schülers.
Der Sprungschüler hat anfangs nur die Aufgabe, stabil aus dem Flugzeug herauszuspringen. Ist dies der Fall, so kann die Freifallausbildung beginnen.
Nun bekommt der Schüler einen Aufziehgriff am Gurtzeug befestigt, der normalerweise für eine manuelle Schirmöffnung verwendet wird. Jedoch ist dieser im Moment noch ohne Funktion und dient lediglich dazu, dass der Schüler die manuelle Schirmöffnung trainiert. Geöffnet wird der Fallschirm nach wie vor automatisch durch die Aufziehleine.
Erst, wenn der Schüler auch diese Übungen problemlos beherrscht, wird tatsächlich auf eine manuelle Schirmöffnung umgerüstet.
Nun erfolgt eine schrittweise Erhöhung der Absprunghöhe. Genau wie bei der AFF-Ausbildung muss der Schüler nun bestimmte Manöver im während des freien Falls durchführen.
In der Regel ist diese Ausbildungsvariante nicht unwesentlich zeitintensiver, als die des AFF. Auch besteht hier der Nachteil, dass der Schüler ohne Lehrer springt, welcher etwaige Fehler sofort korrigieren kann und sich somit Haltungsfehler erst gar nicht verfestigen. Hauptgrund, warum trotzdem recht häufig die Automatenausbildung gewählt wird, ist sicherlich der finzanzielle. Doch in nicht seltenen Fällen relativiert sich dieser Preisunterschied, da in der Automatenausbildung häufig wesentlich mehr Sprünge bis zum Lizenzerhalt notwendig sind, als es beim AFF der Fall ist.